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„Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird.“ (Heinz von Förster)
„Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird.“ (Heinz von Förster)

Warum unsere mentalen Abkürzungen mehr schaden als nützen – und was Coaching wirklich leisten muss


Wir leben in einer Welt, in der „Komplexität“ zur Alltagsdiagnose geworden ist: Alles wird schneller, unübersichtlicher, mehrdeutiger. Wer in Führung, HR oder Beratung unterwegs ist, kennt die Klage: „Die Leute wollen einfache Lösungen!“ Und tatsächlich – wir Menschen sind nicht nur Problemlöser:innen, sondern vor allem Komplexitätsreduzierer:innen.


Wir vereinfachen, um zu überleben. Doch genau hier beginnt das eigentliche Problem.


Der Sinn der Vereinfachung – und seine Nebenwirkungen


Psychologisch gesehen können wir komplexe soziale Systeme nur dann bewältigen, wenn wir sie kognitiv reduzieren. Wir bedienen uns sogenannter Sinnattraktoren – stabiler Interpretationsmuster, die unsere Wahrnehmung, Emotionen und unser Verhalten strukturieren. Sie helfen uns, nicht jede neue Situation vollkommen neu analysieren zu müssen. Ein Beispiel: Wer einmal gelernt hat, dass „mein Chef autoritär“ ist, muss nicht jedes Gespräch neu bewerten. Die Zuschreibung steht – und wirkt.


Doch diese Vereinfachung ist nicht neutral. Sie ist eine selektive Brille, durch die wir Wirklichkeit wahrnehmen – und zugleich eine Falle, wenn sie sich gegen uns selbst wendet. Was einmal Schutz geboten hat, kann in dynamischen Kontexten schnell zur Belastung werden.


Confirmation Bias als Systemverhinderer


Das Gehirn liebt Konsistenz. Widersprüchliche Informationen, die nicht zum vorhandenen Bild passen, werden ausgeblendet oder umgedeutet. Der Confirmation Bias lässt uns das sehen, was wir ohnehin schon glauben. Die Folgen sind gravierend: Wahrnehmung verengt sich, Handlungsspielräume schrumpfen – und Veränderung wird unmöglich.


Heinz von Foerster forderte einst: „Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird.“ Genau das Gegenteil geschieht, wenn Menschen in überstabilen Sinnmustern verharren. Was als mentale Entlastung begann, wird zum psychologischen Käfig.


Coaching als Prozess der Re-Komplexifizierung


Im Coaching begegnen wir häufig Klient:innen, die an dysfunktionalen Deutungsmustern festhalten – häufig, weil diese Muster früher sinnvoll und funktional waren. Sie basieren auf emotionalen Überlebensstrategien, die unter neuen Bedingungen jedoch versagen. Eine Führungskraft, die Kontrolle als Schutz vor Chaos gelernt hat, erlebt Agilität als Bedrohung. Ein:e Mitarbeiter:in, der/die früh gelernt hat, „alles alleine zu machen“, wird im Team zur Blockade.


Coaching bedeutet dann nicht nur „Ziele erreichen“, sondern auch: die Möglichkeit zur Re-Organisation eigener Wahrnehmung und Interpretation schaffen. Es geht um das Verlernen, nicht das Lernen. Um das Erkennen, nicht das Erklären.


Fazit: Wer Wandel will, muss Mehrdeutigkeit aushalten können


In einer sich ständig verändernden Welt ist Stabilität kein Zustand, sondern eine Aufgabe – und Komplexitätsreduktion kein Ziel, sondern eine Zwischenlösung. Wer dauerhaft in alten Interpretationen verharrt, verhindert Entwicklung – bei sich selbst, in Teams und in Organisationen.


Die gute Nachricht: Komplexität lässt sich nicht abschaffen, aber unser Umgang mit ihr lässt sich gestalten. Genau hier beginnt die eigentliche Arbeit von Coaching und Führung.


 
 
 

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„Krisen sind produktiv, jede Krise ist die Chance für eine Veränderung - man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“


Warum psychische Gesundheit am Arbeitsplatz keine Nebensache ist


In den meisten Unternehmen gibt es Ersthelfer für körperliche Notfälle – das ist selbstverständlich. Doch was passiert, wenn ein Kollege plötzlich in Tränen ausbricht, eine Panikattacke hat oder sich wochenlang zurückzieht? Häufig lautet die unausgesprochene Devise: „Nicht mein Problem.“ Doch genau das ist es!


Psychische Krisen am Arbeitsplatz sind Realität, aber kaum jemand ist darauf vorbereitet. Burnout, Depressionen und Angststörungen gehören mittlerweile zu den häufigsten Ursachen für Arbeitsausfälle. Trotzdem gibt es in den wenigsten Unternehmen Menschen, die wissen, wie sie in solchen Situationen helfen können.


Hier kommt die Ausbildung zum Mental Health First Aider (MHFA) ins Spiel. Ich absolviere derzeit diese Schulung und möchte nicht nur meine Erfahrungen teilen, sondern auch erklären, warum jedes Unternehmen davon profitiert – und wie meine Arbeit als Business Coach dabei eine entscheidende Rolle spielt.


Warum mentale Gesundheit ein entscheidender Erfolgsfaktor ist


Statistiken belegen den Handlungsbedarf:

  • DAK Psychoreport 2023: Psychische Erkrankungen zählen zu den häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit in Deutschland.

  • BAuA: Jährliche Produktionsausfälle aufgrund psychischer Belastungen belaufen sich auf rund 12,4 Milliarden Euro.

  • Gallup Engagement Index 2023: Rund 44 % der Beschäftigten empfinden ihre Vorgesetzten als stark belastend

    .

Diese Zahlen machen deutlich, dass es sich nicht nur um individuelle Gesundheitsaspekte handelt – es geht um strategische Fragen der Arbeitgeberattraktivität und Wirtschaftlichkeit.

Hier kann ein MHFA-Ersthelfer helfen: Frühzeitig ansprechen, aktiv zuhören und professionelle Unterstützung vermitteln.


Praxisbeispiel: Vorbereitung auf schwierige Gespräche in Restrukturierungsphasen- Psychische Erste Hilfe bei Jobverlust


  • Viele Mitarbeitende geraten durch Restrukturierungen in akute psychische Krisen (Angst, Depression, Hoffnungslosigkeit).

  • Mit meinem MHFA-Wissen coache ich Führungskräfte darin, Frühwarnzeichen psychischer Belastung zu erkennen und Betroffene zu unterstützen.

  • ich befähige sie, Gespräche mit Einfühlungsvermögen, aber auch Klarheit zu führen – ein wichtiger Schutzfaktor für die mentale Gesundheit.


Situation: In einem Unternehmen steht eine Restrukturierung an, die auch Personalabbau umfasst. Dabei ist es möglich, dass im schlimmsten Fall nicht nur das Team, sondern auch die Rolle der Führungskraft selbst betroffen ist. Trotz dieser Unsicherheiten fordert das Unternehmen von den Führungskräften, dass sie ihre Rolle professionell ausführen und den Abbau von Teammitgliedern respektvoll und empathisch gestalten.


Coaching-Ansatz:

  • Rollenspiele und Simulationen: In einem strukturierten Coaching-Workshop simuliere ich mit den Führungskräften schwierige Gesprächssituationen. Dabei wird konkret geübt, wie man:

    • Den unangenehmen Prozess der Personalreduktion souverän kommuniziert.

    • Die emotionale Betroffenheit des eigenen Teams einfühlsam adressiert.

    • Gleichzeitig seine eigene Professionalität wahrt – auch wenn die eigene Rolle gefährdet sein könnte.

  • Reflexion und Feedback: Nach dem Rollenspiel folgt eine intensive Reflexionsphase. Hierbei leite ich dazu an, die Situation aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und dabei das Motto verankern:

    "Der Lösung ist das Problem egal." Diese Devise hilft den Führungskräften, sich nicht von der Schwere des Moments lähmen zu lassen, sondern den Fokus auf pragmatische Lösungsansätze zu richten.

  • Krisen als Chance begreifen: Ich vermittle, wie man Krisen – auch wenn sie persönlich einschneidend sind – als Impuls für Veränderung und Weiterentwicklung nutzen kann. Wie ich oft betone: "Krisen sind produktiv. Jede Krise ist die Chance zu einer Veränderung - man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen."


Diese praxisnahen Methoden unterstützen Führungskräfte dabei, nicht nur in wirtschaftlich turbulenten Zeiten, sondern auch in persönlichen Krisensituationen die notwendige Professionalität und Empathie zu bewahren.


Die Bedeutung der MHFA-Ausbildung im Coaching-Kontext


Die MHFA-Ausbildung erweitert das klassische Business Coaching um wesentliche Kompetenzen:

  • Früherkennung und Intervention: Führungskräfte lernen, psychische Belastungen frühzeitig zu identifizieren.

  • Kommunikationsstrategien: Es werden Techniken vermittelt, um in sensiblen Gesprächen einen sicheren Rahmen zu schaffen.


HR Interim Mandate: MHFA-Kompetenzen auch in dynamischen Phasen einbringen


Auch in meinen HR Interim Mandaten setze ich diese Qualifikationen gezielt ein. In Veränderungsprozessen oder bei Restrukturierungen unterstütze ich Unternehmen dabei, kurzfristig stabile und vertrauensvolle Führungsstrukturen zu etablieren – und das mit einem besonderen Augenmerk auf mentale Gesundheit. So können Führungskräfte auch in Krisensituationen souverän handeln und den respektvollen Umgang mit allen Beteiligten sicherstellen.


Mentale Gesundheit als Wettbewerbsvorteil und Arbeitgeberattraktivität


Unternehmen, die in die mentale Gesundheit investieren, profitieren in mehrfacher Hinsicht:

  • Mitarbeiterbindung: Ein Arbeitsumfeld, in dem sich Mitarbeitende ernst genommen fühlen, fördert langfristige Loyalität.

  • Fehlzeitenreduktion: Präventive Maßnahmen senken krankheitsbedingte Ausfallzeiten.

  • Starke Arbeitgebermarke: Eine Unternehmenskultur, die auch psychische Gesundheit in den Fokus nimmt, macht Unternehmen im Wettbewerb um Top-Talente besonders attraktiv.


Im Coaching zeige ich Führungskräften, wie sie diese Potenziale nutzen können – immer getreu dem Leitsatz:

"Der Lösung ist das Problem egal."

Mein Angebot: Business Coaching plus MHFA-Kompetenz

Meine Beratungs- und Coachingangebote richten sich an Unternehmen, die nicht nur wirtschaftliche, sondern auch menschliche Herausforderungen meistern möchten. Ich unterstütze Sie dabei mit:

  • Individuellem Coaching: Persönliche Führungskräfteentwicklung und Stärkung der Resilienz.

  • Workshops & Trainings: Praxiserprobte Methoden zur Sensibilisierung für psychische Belastungen und Krisenintervention.

  • Konfliktmoderation & Mediation: Unterstützung bei der Aufarbeitung belastender Teamdynamiken.

  • HR Interim Mandaten: Schnelle und kompetente Überbrückung von Führungsvakanzen in Veränderungsprozessen.


Fazit: Gemeinsam zur gesunden, erfolgreichen Zukunft


Mentale Gesundheit ist kein Randthema, sondern ein strategischer Erfolgsfaktor. Mit der Kombination aus fundiertem Business Coaching, den Kompetenzen der MHFA-Ausbildung und meiner Erfahrung aus HR Interim Mandaten ermögliche ich Führungskräften, auch in herausfordernden Situationen den nötigen professionellen und empathischen Weg zu gehen. Indem Krisen als Chancen genutzt und der Beigeschmack der Katastrophe abgelegt wird, schaffen Unternehmen ein Arbeitsumfeld, das langfristig gesund und wirtschaftlich erfolgreich ist.


👉 Lassen Sie uns gemeinsam den Weg in eine zukunftsweisende, gesunde Arbeitswelt gehen!


Hat dIhr Unternehmen bereits Maßnahmen zur psychischen Gesundheit eingeführt? Gibt es in Ihrem Umfeld MHFA-Ersthelfer? Lassen Sie es mich wissen!


 
 
 

Aktualisiert: 30. März



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Personalmanagement ist mehr als Prozesse und Richtlinien. Es geht um Menschen, um Kommunikation, um das Gleichgewicht zwischen unternehmerischen Zielen und individuellen Bedürfnissen. In meiner langjährigen Tätigkeit als HR Business Partnerin, Wirtschaftsmediatorin und zertifizierter Business Coach habe ich gelernt, dass nachhaltige Personalarbeit vor allem eines erfordert: eine ganzheitliche Perspektive.


HR als strategischer Erfolgsfaktor

HR ist für mich weit mehr als eine administrative Funktion – es ist ein entscheidender betriebswirtschaftlicher Erfolgsfaktor. Meine Erfahrung zeigt, dass eine durchdachte und gut umgesetzte Personalstrategie direkten Einfluss auf den Geschäftserfolg hat.

Als Senior HR Business Partnerin habe ich über viele Jahre strategische Weitsicht mit operativer Umsetzung kombiniert. Ob Change-Management, Restrukturierung oder Talent Acquisition – ich verstehe es, nachhaltige HR-Konzepte zu entwickeln und diese praxisnah umzusetzen. Dabei setze ich auf eine hohe Say-Do-Ratio: Ich handle konsequent, lösungsorientiert und mit Blick auf das Machbare.


Mediation: Brücken bauen statt Gräben vertiefen

Ein weiterer zentraler Baustein meiner Arbeit ist die Wirtschaftsmediation. Konflikte sind in jeder Organisation unvermeidlich – sei es zwischen Mitarbeitenden, innerhalb von Teams oder zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat. Doch oft steckt in Konflikten enormes Potenzial für Entwicklung und Innovation.

Mit meiner Ausbildung als Wirtschaftsmediatorin bringe ich analytische Distanz und eine konstruktive Herangehensweise in schwierige Situationen ein. Mein Ziel ist es, tragfähige Lösungen zu entwickeln, die langfristig Bestand haben – sei es durch strukturierte Konfliktklärung, gezielte Moderation oder den Einsatz gewaltfreier Kommunikation.


Business Coaching: Führungskräfte begleiten, Teams stärken

Als Business Coach liegt mir besonders die Entwicklung von Führungskräften am Herzen. Ich unterstütze dabei, Rollen klar zu definieren, Veränderungsprozesse aktiv zu gestalten und Führung bewusst als Kulturfaktor zu nutzen. Gerade in Zeiten der Transformation ist es entscheidend, dass Führungskräfte nicht nur operative Ziele im Blick haben, sondern auch die emotionale Dynamik ihrer Teams verstehen.

Mein Coaching-Ansatz ist systemisch und konstruktivistisch – das bedeutet: Ich betrachte nicht nur die einzelne Person, sondern immer das gesamte Umfeld. Unternehmen bestehen aus komplexen Wechselwirkungen, und genau dort setze ich mit gezielten Coaching-Methoden an.


HR, Mediation und Coaching – eine wertvolle Kombination

Was mich von vielen HR-Professionals unterscheidet, ist die Kombination aus tiefer HR-Expertise, mediativem Konfliktmanagement und Coaching-Kompetenz. Ich bin überzeugt: Erfolgreiches Personalmanagement bedeutet, strategisch zu denken, empathisch & wertschätzend zu handeln und Konflikte als Chance zu begreifen – als Trusted HR Advisor, Sparringspartnerin für Führungskräfte und Brückenbauerin zwischen Unternehmensstrategie und Menschlichkeit.

 
 
 
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